Protokoll zur 11. Sitzung des Erwägungsseminars
7.1.2010
Moderation: Niemand
Protokoll: Burak Erkut
Tagesordnung:
1. Bestätigung des letzten Kurzprotokolls
2. Diskussion des Papiers von M. Halbauer
3. Beschlüsse
Zu 1:
Kurzprotokoll wird mit einer Änderung bestätigt.
Zu 2:
Das Statement von M.H.: "Ein theoretischer Blick auf die Entwicklung. Die Aussage von Handelstheorien ist 'Freihandel ist wünschenswert'. Inwieweit ist es realisierbar?"
T.J.: Ergänzung zum Statement von M.H.: Guter Text, aber die Verbindung zwischen Text und Erwägungsseminar fehlt. Man kann nicht direkt damit anfangen, den Text mit Globalisierungsdiskussion in Verbindung zu bringen.
M.H.: Unterentwicklung kann durch Freihandel abgebaut werden.
G.Q.: Welches Theorem ist auf das Problem der Unterentwicklung anwendbar?
M.H.: Die klassische Handelstheorie.
F.K.: Ist es die Ansicht des Autors, dass
Technologie keine Rolle spielt?
M.H.: Das sei nicht seine persönliche Meinung, sondern das steht in der Literatur so.
F.K.: Mit Hilfe des Kapitals kann man neue, technologisch entwickeltere Maschinen kaufen.
G.Q.: Kombination von Arbeit + Kapital → Wird dadurch ein bestimmtes
Niveau der Technologie reflektiert?
F.Q.:
Man muss fragen, ob die klassische Periode Technologie auch beinhaltet (Ricardo
+ Smith gemeint). Die Theorien sind sehr modelhaft, mit vielen Restriktionen.
Ist der Fortschritt wirklich da? Was ist der Fall in den Entwicklungsländern?
M.H.:
Dort finde kein kumulativer Prozess statt. - Theorien seien für verschiedene
Zustände anwendbar.
F.K.:
Entspricht der Text einer Kumulierung und einem zeitlichen Ablauf? Theorien
sind praxisfern. Andere Faktoren, wie etwa Eigenbedarf, bleiben außer Acht.
G.Q.:
Inland spielt eine Rolle. Theorien sind nicht absolut praxisfern... Vor allem die
Theorie der komparativen Kostenvorteile ist praxisrelevant.
F.K.:
Doch praxisirrelevant.
J.D.:
Man soll nicht unendlich viele Variablen einsetzen.
F.K.:
Transportkosten sind nicht dabei. Großbritanien ist nicht gut geeignet für die
Weinproduktion. Sind die Zahlen im Beispiel richtig?
F.Q.:
So wurde es gemacht; gute Handelsergebnisse. Es gibt jedoch auch negative
Folgen.
R.S.:
Man sollte zwischen vereinfachenden und kritischen Annahmen der Theorie
unterscheiden. Auch mit der Technologie, eingesetzt in die Theorie, bekommt man
das gleiche Ergebnis.
G.Q.:
Grobe Annahme: Land mit Kapital ausstatten → spiegelt ein gewisses
Niveau der Technologie wider und dadurch wird die Dependenztheorie unterstützt.
Das Heckscher Ohlin Theorem betrifft nicht alle Industrieländer.
J.D.:
Inwiefern wurde das Humankapital reingenommen?
F.U.:
Entwicklungsländer brauchen Auslandsdirektinvestitionen. Was ist damit gemeint?
M.H.:
z.B. Joint Ventures mit chinesischen Unternehmen.
G.Q.:
Die Chinesen verbinden Imitation mit Eigenerfahrung. Warum ist dies nicht der
Fall in Afrika?
F.U.:
Keine qualifizerte Arbeitskräfte.
J.D.:
In Afrika existiert kein autoritärer Staat. Südafrika ist kein typisches
Beispiel für Afrika.
T.J.:
Das sei die Argumentation von Befürworter des Apartheid-Systems.
J.D.:
Wollte kein Apartheidssystem propagieren.
S.K.:
Abhänhigkeit von westlicher Kultur in Afrika... Entwicklungshilfe/Technologie:
Afrikaner denken, dass es nicht nötig ist, die existierende Technologie
weiterzuentwickeln.
G.Q.:
Welche Rolle spielt die Stabilität des Staates?
J.D.:
Die Afrikanische Union ist nicht erfolgreich.
G.Q.:
Letzte und vorletzte Theorie unterstützt die Stabilität. Die Transportkosten
sind bei Globalisierungsdefinition wichtig. Wo in Handelstheorien gibt es
Transportkosten?
M.H.:
Wurde vernachlässigt.
T.J.:
Empirisch spielen Transportkosten gar keine Rolle.
R.S.:
Neoklassik: Die Werte müssen abnehmen wegen techn. Fortschritt.
F.K.:
Theorie funktioniert aber nicht.
G.Q.:
Man könnte sagen, dass Transportkosten auch in Gesamtkosten beinhaltet sind -
"Kostenbegriff" ist abstrakt.
F.Q.:
Kann man praktische Handelsvorgänge mit diesen Theorien erklären?
M.H.:
Suchkosten und rechtliche Sachen sind andere Transaktionskosten.
F.Q.:
Fragen der Wirtschaftsordnung und -kultur spielen auch eine Rolle.
R.S.:
Elfenbeinküste - keine pol. Stabilität, trotzdem Kakaoimporteur.
Unsicherheitskosten spielen eine geringe Rolle? BRD Exportweltmeister - nicht
mit Wirtschaftskraft in Verbindung gesetzt... "Wer treibt proportional
mehr Handel?"
F.U.:
Bela Belassa - welcher Zeit betrifft die Untersuchung?
G.Q.:
Was besagt die Untersuchung von Belassa?
M.H.:
Relative Kostenvorteile spielen eine Rolle.
G.Q.:
Bestätigung von Ricardo?
F.Q.:
Für eine Bestätigung müsste man wie Ricardo Arbeitsstunden als Untersuchungseinheit
nehmen. Ansonsten macht man was anderes.
G.Q.:
Welche Rolle spielt Währungskurs bei Ricardo?
F.Q.:
Ricardo ging von einer "Goldwährung" aus, also keine. Ricardo
betrachtet das Modell im Gleichgewicht.
G.Q.
Nur kurzfristig kann Währung eine Rolle spielen.
J.D.:
Welche Handelstheorie erklärt Globalisierung am besten?
R.S.:
Warum wurde diese Handelstheorien gewählt? Warum z.B. nicht Dependenztheorie
oder Global Value Chains?
M.H.:
Die wichtigsten Theorien... Die von R.S. genannten Theorien spielen eine
geringere Rolle.
G.Q.:
Strategische Handelspolitik spielt auch seit 80er Jahre eine wichtige Rolle.
F.Q.:
Neoklassische Handelstheorie ist vom Argument des Freihandels geprägt.
G.Q.:
Zusammenhang mit Globalisierung nur sehr abstrakt.
Zu
3:
-Bachelor-StudentInnen
brauchen Punkte für die Zulassung zur Klausur.
F.Q.:
7 Bachelor-StudentInnen müssen noch Texte erfassen, innerhalb von vier Wochen.
J.G.:
Globalisierung und Ungleichheit 28.1.2011
S.K.: Entwicklungshilfe 14.1.2011
J.D.: EU-Wachstumsstrategie für 2020 14.1.2011
F.U.: Kriegwirtschaft 21.1.2011
T.J.: Vergleich Afrika vs. China 21.1 2011
F.K.: Überlegt sich ein Thema
F.Q.: Letzte Veranstaltung am 5.2.2011, Klausur am 14.2.2011.