Evoeco Seminar
Ökonomische und politische Bedingungen der Globalisierung / Wirtschaftsethik

 

11. Sitzung am 16.01.2009

 

Kurzprotokoll: G. Quaas

Langprotokoll: A. Gröschel

Moderation: M. Schmidt

 

Protokoll von Herrn Köster: Rechtschreibfehler werden korrigiert und korrigierte Version an G. Quaas verschickt. Es gab keine inhaltliche Kritik am Protokoll

 

Studentische Beiträge: Köster – Kritik an Hübener

 

Köster versucht an Hübners Grundlagenreflektion des liberalen Konzepts anzusetzen. Anlass der Kritik Kösters ist die mangelhafte Begründung der Aussage Hübeners, es gäbe kein Richtiges im Falschen.

Es wird die Länge und Unverständlichkeit einzelner Sätze festgestellt und der Inhalt geklärt.

Der Vorwurf der mangelhaften Methoden wird teilweise relativiert.

Der Verfasser will herausstellen, dass man Hunger und Krieg wieder stärker in den Fokus der Debatte stellen soll.

Man einigt sich darauf, dass man eine Gesellschaftstheorie auf dem Status der Neutralität erstellen sollte. Der Versuch von außen auf das System zu blicken, stellt sich allerdings als schwierig dar, da eine Betrachtung von Außen die Frage nach der Begründung von Moral nicht automatisch beantwortet.

Köster geht es ein Stück weit um Aufklärung. Es herrscht allgemeines Einverständnis darüber, dass der gesellschaftliche Fortschritt zu neuen Problemen führt. Eine Debatte um gesellschaftliche Prozesse, die Verdrängungswettkämpfe produzieren, entbrennt. Mit einem Ausflug in die Psychoanalyse und die frühkindliche Prägung wird versucht, den Sachverhalt zu verdeutlichen. Die Diskussion führt zur Klärung Kösters Widerspruchsverständnisses, dass das liberale System sich nicht kritisch mit sich selbst auseinander setzt und deshalb Kriege und Hunger zulässt. Die Frage nach dem Ursprung dessen wird aufgeworfen und in der menschlichen Natur gesucht, kann aber nicht wirklich gefunden werden.

Es wird die These in den Raum gestellt, die gesellschaftliche Ausbeutung der heutigen Zeit wird nicht mehr direkt am Menschen begangen (keine Versklavung), sondern über dessen materielle Zwänge ausgeübt.

Die Aufmerksamkeit wird auf technischen und gesellschaftlichen Fortschritt gelenkt. Köster lehnt Fortschritt nicht ab, er kritisiert aber, dass dieser immer neue Widersprüche und Probleme produziert, auch wenn er andere dabei löst.

Es wird die Frage aufgeworfen was „gut“ ist und wo die moralische Setzung in Kösters Kritik ist. An Kösters Versuch der Theoriekritik wird wiederum erneut kritisiert, dass eine rein objektive Sicht schwer zu leisten ist. Es entbrennt eine Debatte darum, ob das Ziel der Vermeidung von Hunger und Krieg als moralische Setzung reicht. Dies verläuft sich darin, dass Köster sich unzureichende Reflektion über die objektiven Normen seines Ansatzes eingesteht.

Aufgrund der verstrichenen Zeit muss abgebrochen werden.

 

Kritik an Kirchgässner von Puppel

 

Nach einer kurzen Einleitung wird klargestellt, dass Puppel Kirchgässners Kritik an Ulrich komplett zurückweist. Es wird die Frage aufgeworfen, ob dies wirklich so klar ist, da im Text von Puppel durchaus eine gemischte Position herauszulesen ist. Beispielsweise am Punkt der Ökonomismuskritik oder dem Punkt zur Selbstbehauptung.

Die Diskussion führt zur Frage, ob Selbstbehauptung moralisch begründbar sein soll. Puppel geht es um einen Kompromiss zwischen eigenen Motiven und darum, dass man anderen nicht Schaden soll. Dies führt zur Feststellung, dass Puppel den Rollentausch als Lösung zu wenig erklärt hat. An einem aktuellen Nokia-Beispiel wird dies klar gemacht.

Es wird die Frage gestellt, wieso Puppel so wenig auf die Argumente Kirchgässners eingegangen ist. Als Beispiel wird Absatz 1 genannt. Dies wird damit begründet, dass Kirchgässner selbst zu wenig auf die Argumente Ulrichs eingeht.

Es wird festgestellt, dass der Text von Puppel oft nicht treffsicher genug ist und die eigene Position den Text zu stark prägt und nicht genug erwägt wurde.

Im Anschluss wird auf den linken Fehler eingegangen. Puppel begründet seine Ablehnung für Kirchgässners Argumentation damit, dass Ulrich gar nicht dem Fehler unterliegt, man könne den Markt beliebig zugunsten anderer Koordinationsmechanismen ausschalten.

 

Thema der nächsten Woche sind die Beiträge von Frau Laurischk und Herrn Gröschel.

 

Protokoll von Alexander Gröschel