Kurzprotokoll
zur Sitzung des Erwägungsseminars „Politische Theorie der Gegenwart in achtzehn
Modellen“ vom 16.1.2018
Tagesordnung:
1.
Protokolle
vom 9.1.2018
2. Textanalyse
„Grundbegriffe, Wertfreiheit und der Geist des Kapitalismus: Max Weber“
3. Weitere Vorgehensweise
ad 1:
Das Protokoll vom 9.1.2018 liegt noch
nicht vor und wird zur nächsten Sitzung nachgereicht.
ad 2:
Die Diskussion des Textes zu Max Weber wird
mit der Thematik der Werturteilsfreiheit fortgesetzt. Da die Thematik bereits
im Vorfeld als schwierig (weil wissenschaftstheoretisch?) empfunden wurde,
erfolgte eine Einführung an Hand einer Tischvorlage mit drei
Tableau-Darstellungen zum Begriff und der Klassifizierung von Werturteilen
sowie den Grundpositionen im Werturteilsstreit des frühen 20. Jahrhunderts
sowie dem Jüngeren Werturteilsstreit der 60er Jahre (Positivismusstreit). Diese
Handreichung wurde allgemein als hilfreich eingeschätzt. Die Diskussion drehte sich um folgende
Schwerpunkte:
-
Haltung der
Wirtschaftswissenschaften / Wirtschaftswissenschaftler zum
Wertfreiheitspostulat
-
Kritik an Weber und den Weber-Adepten durch Walter
Reese-Schäfer, auch in der Gruppe tendierten die Meinungen zu der Position,
dass das Erreichen/Durchhalten von Werturteilsfreiheit in den Sozialwissenschaften
ziemlich unwahrscheinlich ist.
-
Dagegen Weber: Erlaubte
Wertbeziehungen und unerlaubte Werturteile
-
Polytheismus der Werte –
wann macht eine Diskussion noch Sinn? (Webers Ausführungen zu Wertaxiomen)
-
Lassen sich Werte begründen/letztbegründen?
(Kontext zu Alberts Münchhausen-Dilemma), Hinweis auf die analytische
Moralphilosophie von Richard M. Hare
-
Gesinnungsethik versus
Verantwortungsethik
ad 3:
Am 23.1.2018 wird noch einmal am Text
„Grundbegriffe, Wertfreiheit und der Geist des Kapitalismus: Max Weber“
gearbeitet (letzter Teil: Die protestantische Ethik und der Geist des
Kapitalismus). Außerdem soll bereits der nächste Text vorbereitet werden:
Rational Choice Theory: Downs und Olson. Auch dazu können die im ausgegebenen
Skript enthaltenen Tableau-Darstellungen herangezogen werden.
Protokollant: F. Quaas