Kurzprotokoll zum Erwägungsseminar „Globalisierung“ 10. Sitzung (18.12.2015)

 

Anwesende:  siehe Liste!

 

Ablauf

 

1. Organisation: Moderation? Protokoll?

 

2. Protokollkontrolle

 

3. Diskussion der Erwägungstafel

 

4. Diskussion Kapitel 9 (im Sinne einer Klärung auftauchender Probleme)

 

5. Aufgaben für das nächste Seminar

 

 

Zu 1. Protokoll: Tim Winzler  

 

Moderation: niemand

 

Zu 2:. Keine Änderungen

 

Zu 3: Ergänzungsvorschläge: Einfügen des Stichwortes „Humankapital“. Es fehlt die Definition von Beta sowie die Charakteristika von Alpha und Beta als „grundlegende Gesetze des Kapitalismus“.

 

Zu 4: Das Statement gibt Pascal Meißner, in dem er die Kritik an der Theorie der Grenzproduktivität hervorhebt: sie erklärt die Lohnentwicklung nur zum Teil. Der andere Teil wird von nationalen, institutionellen und historischen Unterschieden bestimmt, insbesondere auch von der Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber hohen Arbeitseinkommen; des Weiteren spielt die Höhe des Spitzensteuersatzes eine Rolle.

 

Die Grenzproduktivitätstheorie der Entlohnung hat einen mikro- (i) und einen makroökonomischen (ii) Aspekt. Nach (i) bekommt der (Grenz-) Arbeiter den Grenzertrag. Nach (ii) wird die Verteilung das Nettonationaleinkommen von der Grenzproduktivität determiniert. Bezweifelt wird die Gültigkeit des Aspekts (ii) mit dem folgenden Grund: In praxi wird vollständige Konkurrenz nicht gegeben sein. Der Arbeitsmarkt ist vermachtet. Worin besteht die Vermachtung? In politischen Regelungen aus außerökonomischen Gründen und Gesichtspunkten wie Bildung von Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Festsetzung von Mindestlöhnen, Arbeitnehmerschutzgesetzen etc.

 

Offen ist noch folgender Aspekt der Grenzproduktivitätsthese der Entlohnung: Bekommt nur der Grenzarbeiter oder alle Arbeiter den Grenzertrag? In Anlehnung an Friedrich von Wiesers Theorie des Grenznutzens: alle Arbeiter. Bei dieser Konkretisierung geht der mikro-ökonomische Aspekt in den makroökonomischen über.

 

Im Zentrum des Kapitels stehen Spitzenverdiener wie Manager, Schauspieler, Rektorinnen etc.

 

Spitzenverdienste korrelieren nach Piketty mit hohen Vermögenseinkommen. Einmal unterstellt, dass das auch auf personeller Ebene zutrifft: Wie kommt das? Vermögende nehmen keine Billiglohnjobs an; Spitzenverdiener akkumulieren Vermögen.  

 

Zu 5: Zum nächsten Mal sind die Kapitel 10 und 11 zu lesen und 11 und 12 einzustellen. Vorschläge zur Ergänzung / Korrektur der Erwägungstafel (à Kritiken 1. Stufe) können per E-Mail (quaas@gmx.net) gemacht werden.

 

Protokollant:

G. Quaas