Kurzprotokoll zum Erwägungsseminar „Globalisierung“ 10. Sitzung (17.12.2010)

 

Anwesende:  Siehe Liste

 

Moderation: niemand

 

Protokoll: niemand

 

 

Tagesordnung:

 

1. Bestätigung des Kurzprotokolls der 9. Sitzung: erfolgt

 

2. Bestätigung des Protokolls der 9. Sitzung: erfolgt

 

3. Diskussion des Papiers von Herrn Erkut

 

4. Beschlüsse

 

Die vorgeschlagene Tagesordnung wird gebilligt.

 

Zu 3:

 

Frau Rubtsova liefert ein referierendes Statement. Dabei rückt sie die Frage in den Mittelpunkt, ob wir ein globales Koordinierungsgremium brauchen. Durch den Hinweis, dass wir dieses Gremium bereits haben, ließ sie sich nicht unterbrechen.

 

Herr Erkut stellt klar, dass das „global village“ keine dominierende Kultur brauche, sondern eine Vielfalt von Kulturen, die dann zu einer auf gemeinsame Werte basierende Identität führe. Die Herausbildung einer Identität, die auf Toleranz und gegenseitigem Verstehen beruht, wird durch ein Beispiel in Frage gestellt (Indianerstamm, der überzählige Kinder bei lebendigem Leibe vergräbt). Dass die mit manchen Werten verschiedener Kulturen verbundene Ausschließlichkeit eine effektive Hindernis für Integration und Bildung einer gemeinsamen Identität ist, wird nicht weiter diskutiert. Die Diskussion tendiert vielmehr zu dem abstrakten Konsens, dass sich eine Identität herausbilden kann, dass aber auch das Gegenteil passieren kann. Generell handele es sich um eine Frage, wie die Globalisierung gestaltet wird (= eine der Thesen im Papier).

 

Schwerpunkte der weiteren Diskussion sind:

- der Einfluss von Europa auf Afrika und umgekehrt

- die Festung Europa

- Anerkennung und Verbreitung gemeinsamer Werte, insbesondere der Menschenrechte

- die Frage, ob Offenheit zu politischer Stabilität führe, oder ob nicht vielmehr das Gegenteil der Fall ist

- ob in dem Marx-Engels-Zitat eine Definition von Globalisierung vorliegt.

 

Geklärt wird, dass Herr Erkut keine Synthese der Positionen von Pohlmann und Deppe vorgelegt hat. Die Sao-Paolo-Deklaration stelle lediglich eine dritte Position dar. Das Wort „Synthese“ beziehe sich auf die Bestrebungen von A. Giddens, einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus vorzuschlagen.

 

Des Weiteren wurde in der Diskussion behauptet, dass jene Deklaration von gängigen Thesen der 90er Jahre zur Globalisierung ausgehe, gegen die sich u.a. Pohlmanns, aber auch Deppes Artikel wendet.

 

Zu 4:

 

Beschlossen wurde, dass Herr M. Hallbauer seinen Beitrag zu den Handeltheorien für die erste Sitzung 2011 vorbereitet und vorlegt.

 

Es wird erneut darauf hingewiesen, dass die Ansammlung von Punkten im Bachelor-Bereich zu wünschen übrig lässt.

 

Protokollant:

G. Quaas