Protokoll zum Erwägungsseminar „Globalisierung“ 9. Sitzung (19.12.2008)

 

Anwesende: Siehe Teilnehmerliste!

 

Ausführliches Protokoll: R. Köster

 

Anmerkung:

Ausführliche Protokolle sollten die wesentlichen Probleme enthalten, Namen sind nicht unbedingt erforderlich. Es braucht kein Gesprächsprotokoll zu sein.

 

1. Beschluss der Tagesordnung, Moderation F. Quaas

 

2. Zum ausführlichen Protokoll der 6. Sitzung von K. Wagner

 

Änderungen (u.a.):

- „Kritik“ statt „Replik“

- S.2, 3.Absatz: Aus der Ethik folgen Normen technischer oder ästhetischer Art?

Satz streichen.

- generell: „ineffizient“ statt „uneffizient“

- Hinweis von U. Engelmann noch aufnehmen

- nach Bearbeitung via e-Mail zusenden.

 

3. Zum Kurzprotokoll der 7. Sitzung

Keine Änderungen

 

4. Zum ausführliches Protokoll von V. Laurischk

- 1. Absatz hinzufügen: „aus wissenschaftlicher Sicht“

- 2. Absatz letzter Satz in etwa: „sondern darum, dass sich jeder Mühe geben soll, Kosten zu vermeiden“

- generell: „ineffizient“ statt „uneffizient“

- S.1, 4. Absatz einfügen: „Position zum Anspruchsdenken“

- S.2, 3. Absatz: U. Engelmann meint, dass Ulrich weniger auf Effizienz als Lachmann achtet. Der entsprechende Satz müsste sinngemäß korrigiert werden.

- Anmerkung zu S.3, 4. Absatz: „anthropologische Fähigkeiten“ sind nicht generell gleich zu setzen mit „angeboren Eigenschaften“

- gleicher Absatz sowie vorletzter Absatz der letzten Seite: von „moralischer Effizienz“ hat niemand gesprochen

- S.4, 1. Absatz: Verwechslung bei der Bezeichnung „schwacher“ und „starker“ Effizienzbegriff; G. Quaas machte auf einen schwachen Effizienzbegriff im Sinne einer anthropologischen Eigenschaft aufmerksam, während der ökonomische Begriff der Effizienz von K. Schubert als „stark“ bezeichnet wurde. Diese Charakterisierungen beziehen sich auf den Inhalt des Effizienzbegriffes und sind nicht wertend zu verstehen. Allerdings wird diese Unterscheidung weder von Ulrich noch von Lachmann vorgenommen. - Die Passage im Protokoll müsste entsprechend berichtigt werden.

 

5. Planung der weiteren Arbeit

 

09.1.2009

K. Schubert: Lachmann-Kritik oder eine andere.

M. Schmidt: Kritik 1. Stufe.

 

16.1.2009

R. Köster: Kritik H. Hübners.

S. Puppel: Kirchgässner-Kritik oder eine andere.

 

23.1.2009

V. Laurischk: Verdrängungsstrategien in der Ethik-Diskussion.

A. Gröschel: Pies-Kritik.

 

30.1.2009

K. Wagner: xyz-Kritik (noch festzulegen)

 

06.2.2009

Problembearbeitungen: NN

 

6. Papier von G. Quaas

 

Diskutiert wurden folgende Probleme:

- Macht es moralisch einen Unterschied, ob Handlungsmotive (Interessen, Präferenzen) reflektiert sind oder nicht?

- Pies’ These von der „Würde des Menschen“ könnte positiv so interpretiert werden, dass Menschen von anderen nicht gezwungen werden dürfen.

- Liegt „Zwang“ vor, wenn

            (i) wenn mir ein anderer Mensch sagt, was ich tun soll?

            (ii) wenn ich mir selber sage, was ich tun soll?

            (iii) wenn ich mich (freiwillig) an die Regeln logischen Denkens halte?

- Mit Hinweis auf den Pies-Satz „Es gehört zur Würde des Menschen…“ wird darauf hingewiesen, dass eine tiefgründige philosophische Klärung des Begriffes „Zwang“ hier nicht erforderlich sei; schon die „Zumutung“, gegen die eigenen Interessen verstoßen zu sollen, ganz gleich, von wem diese Zumutung ausgeht, wird von Pies verworfen. (Dieser Standpunkt wird von allen Teilnehmer/inne/n unwidersprochen als für eine Ethik unzweckmäßig seiend ebenfalls verworfen.)

- Zustimmung scheint es auch gegenüber der alternativen Behauptung über die „Würde des Menschen“ zu geben.

- Erläutert wird nochmals die Ebenentheorie, um deutlich zu machen, dass eine Theorie über Moral nicht selber moralisch sein müsse. Dass es bei dem Versuch, moralfrei über Moral zu diskutieren, Probleme (Ebenenverwechslungen) geben könne, wird zugestanden. Aber auch wenn sich sowohl Ulrich als auch Pies (i) auf die Wissenschaftstheorie des Kritischen Rationalismus und (ii) die Ethik Richard M. Hares verpflichten liessen, wären moralisch unterschiedliche Urteile als Ergebnis einer Moraldiskussion zu erwarten – weil in den Begründungsmechanismus sowohl (differierendes) Faktenwissen als auch (unterschiedliche) Präferenzen eingehen (von der Strenge des logischen Denkens und dem Ausmaß an sozialer Fantasie einmal abgesehen).

 

Beschlüsse:

Siehe Punkt 5 (Planung).

 

Für die Richtigkeit des Kurzprotokolls: G. Quaas