Kurzprotokoll zum Erwägungsseminar „Globalisierung“ 8. Sitzung (04.12.2018)

 

Anwesende: 19

 

Ablauf

 

1. Organisation

2. Protokollkontrolle

3. Diskussion zu Harari

4. Diskussion zu Ötsch

5. Aufgaben für das nächste Seminar

 

Zu 1. Protokoll: Ruben Zamora Gonzalez

Moderation: niemand

 

Zu 2.: zu ergänzen: drei weitere Hausarbeitsthemen

 

Zu 3.:

Wirtschaftswachstum - höchstes Gut des Kapitalismus? Vielleicht brauchen wir Wachstum, damit auch die Armen etwas von der Wirtschaft haben? Auf jeden Fall gibt es noch mehr Aspekte, die man an dieser Gesellschaft hervorheben kann.

 

Diskussion der These, dass Wachstum notwendig ist, um Kredite zurückzuzahlen. Wenn das richtig ist, so steht es in scharfem Gegensatz zu der Sparpolitik, die Griechenland realisieren musste.

 

Harari ironisiert die Behauptung, dass für Wohlstand eine prosperierende Mittelschicht und demokratische Institutionen erforderlich sind.

 

Behauptet wird, dass bei einem Nullwachstum Kredite nur zurückgezahlt werden können, wenn an anderer Stelle gespart wird. Dazu folgende Einwände:

Zu beachten wäre, dass „Sparen“ in der Ökonomik Unterschiedliches bedeutet: (i) der Teil des Outputs, der nicht konsumiert worden ist (ii) Einkommen und Einnahmen, die „auf die hohe Kante“ gelegt werden. Die Rückzahlung von Schulden hat nichts mit dem realwirtschaftlichen Sparen zu tun.

 

Im Unterschied zu Griechenland sei Italien in erster Linie bei seinen eigenen Bürgern verschuldet. Die Rückzahlung von Schulden bedeutet hier nicht, dass weniger Geld für Konsum zur Verfügung stünde.

 

Hinweis: Die Möglichkeit, die Staatsschulden über Inflation abzubauen, wird in Europa (z.B. im europäischen Parlament) ernsthaft diskutiert.

 

Was ist an der These dran, dass Geld aus dem Nichts geschöpft werden kann?

 

Ist die Forderung, dass Schulden bedient werden müssen, neoliberal?

 

Zu 4.: Zum nächsten Mal vorbereitet werden: die Texte von Ötsch und Reckwitz

 

Einzustellen sind Texte zu folgenden Themen:

- Krise 2007 ff. à Text von G. Quaas: Phänomenologie zweier Weltwirtschaftskrisen, in: Forschungsseminar Politik und Wirtschaft (Hrsg.): Bubbles, Schocks und Asymmetrien, Marburg 2010.

 

- Geld aus dem Nichts à Dirk Ehnts: Banken schöpfen Geld aus dem Nichts und sind keine Intermediäre (Ökonomenstimme)

 

- de-growth movement  à Eversberg & Schmelzer: Vier Thesen zur Degrowth-Bewegung

 

Protokollant:

G. Quaas