Kurz-Protokoll zum Erwägungsseminar „Globalisierung“ 8. Sitzung (03.06.2008)

 

Moderation: G. Quaas

 

1.Vorschlag der Tagesordnung (wie beschlossen; siehe unten)

 

2. Beschluss-Kontrolle und Hinweise

 

Entschuldigt: C. Keller, F.Quaas (kam später)

Kurzprotokoll #7: keine Änderungen

Lfd. Aufgaben:

Ferger Papier: eingestellt unter Kritiken 1. Stufe

Erwägungstafel zu Blum: in redaktioneller Bearbeitung

Bearbeitung des Keller-Papiers zu Aufderheide: noch nicht

Überarbeitung und Einreichen des Hübener-Papiers zum veröffentlichen: wird noch bearbeitet

 

3. Die Replik.

Statement: keines

 

Die Diskussion der Replik erfolgte absatzweise.

 

Zu ((3)). Der Begriff „Nonkognitivisten“ wurde im Kontext der Replik so verstanden, dass damit diejenigen gemeint sind, die eine rationale ethische Diskussion und eine rationale Begründung moralischer Normen für unmöglich halten. Ulrich vertrete eine kognitivistische Position, die sowohl den Subjektivisten als auch Nonkognitivisten gegenüberstehe. Im Unterschied zu den Subjektivisten versuchten die Nonkognitivisten (hier vor allem die Anhänger der Homann-Schule) die vermeintliche Leerstelle einer wissenschaftlichen Ethik durch die Ökonomik zu füllen.

 

Es wurde darauf hingewiesen, dass es sehr wohl Kritische Rationalisten gäbe, die ebenfalls Kognitivisten in diesem Sinne seien (Richard M. Hare).

 

Zu ((9)): Es wurde das Problem aufgeworfen, dass eine „mit Moral infizierte Ethik“ der konsensualen Definition der Ethik als Reflexion der Moral widerspricht. F. Ferger entwarf ein Flussschema für die Moraldiskussion:

 

Homannschule:

Normensystem > Ökonomische Theorie > Rahmenordnung

 

Ulrich:

Moralnormen >

Interessen                                > Ethik > ethisch begründete Normen > moralisches Handeln

Ökonomische Theorie >

 

Zu ((11)): Das Primat moralischer Normen vor allen anderen Handlungsorientierungen wurde als Problem der Entscheidung (zum moralischen Handeln) charakterisiert, das sich auf die Koordination kooperativen Handelns bezieht. 

 

In der Diskussion um die Frage, was das Moralische ausmache, wurde vorgeschlagen, diesen Begriff indirekt durch den Begriff des moralischen Problems zu definieren, das immer dann vorliege, wenn sich ein Mensch die Frage stelle, was sollte ich tun?

 

Als Testfall für diesen Versuch der Ein- und Abgrenzung wurde unter anderem das Problem der Selbstzerstörung (-tötung) erörtert.

 

4. Beschlüsse:

 

Fortsetzung der Diskussion der Replik.

 

Protokollant:

G. Quaas