Kurzprotokoll zum Erwägungsseminar „Globalisierung“ 6. Sitzung (20.11.2018)
Anwesende: 17
Ablauf
1. Organisation
2. Protokollkontrolle
3. Diskussion zu Mason Kapitel 5
4. Aufgaben für das nächste Seminar
Zu 1. Protokoll: niemand
Moderation: niemand
Lose und Namensschilder auf der Basis der aktualisierten Teilnehmerliste
des Studienbüros
Zu 2.: keine Veränderungen
Zu 3.: Das Statement gibt nach Auslosung Georg Quaas. Der Mensch lebe nicht
von Information allein. Die nicht unendlich oft verwendbaren Güter werden über
den Markt angeboten und nachgefragt. Deshalb kann die gesamte Wirtschaft
niemals zu einer (postkapitalistischen) Informationswirtschaft werden.
Werden Sachgüter in den Sog der durch unentgeltlich angebotene
Informationen verursachten Preissenkungen hineingezogen? Das sei nicht
anzunehmen, da es Produktionsfaktoren mit dem Preis null schon immer gebe:
außer Allgemeinwissen zum Beispiel Luft, Produktivitätsgewinne durch
Kooperation, die Wasserkraft von Mühlen, das Wachsen der Pflanzen etc.
Es wird darauf hingewiesen, dass Grenzkosten von null einen höheren Gewinn
garantieren.
Aktuelle Beispiele, an denen sich die Diskussion abarbeitet: Abonnements
bei Spotify, die Verteilung der Autorenhonorare bei
VG-Wort, Wikipedia.
Es wird in Frage gestellt, dass es sich dabei um „normale Märkte“ handele.
Das (unendlich große) Angebot spiele bei der Preisbildung keine Rolle. Es
handele sich um Monopolpreise. Andererseits widerspricht niemand der
Feststellung, dass wir es bei den meisten der heute aktuellen Märkten mit Monopolpreisen zu tun haben.
Möglicherweise sind diese neuen Vertriebskanäle eine Reaktion auf die
Untergrabung einiger Märkte durch die bequeme Möglichkeit des Kopierens.
Insofern wird das Eigentumsrecht der Autoren wieder hergestellt.
Diskussion der Unterscheidung zwischen den beiden sozialen Kategorien
„gebildete universelle Person“ und – ja, was denn: Spießbürger? Landei?
„Ungebildete Person“? Hierfür fehlt bei Mason ein Begriff.
Wer gehört zu den gebildeten universellen Personen? Jeder, der sich im
Internet umtut? Oder nur die, die Wissen eines Bereiches schöpferisch auf einen
anderen Bereich übertragen?
Ist Information wirklich knapp? Man kann eine Information unendlich oft
nutzen (wenn man sie hat), aber eine Problemlösung erfordert oft
unterschiedliche Informationen, die man gerade nicht hat. Insofern ist
Information knapp.
Zu 4.: Zum nächsten Mal soll ein „interessanter Text“ gelesen werden, den Herr
Seufert am Freitag einbringt (Yuval Harari: Eine
kurze Geschichte der Menschheit).
Protokollant:
G. Quaas