Protokoll zum Erwägungsseminar „Globalisierung“ 6. Sitzung (18.11.2011)

 

Anwesende: O. Niessen, Dr. A. Penetrante, J. Tomaschky, M. Mehlhorn, R. Wießner, S. Najort,

                        R. Koch, J. Hochschef, T. Jensch, A. Erdmann, C. Pferner, I. Zeidler, M. Elias, F. Pescht,

                       G. Quaas,  M. Roßberg

 

Top 1:  Aufgaben

-Protokoll der 4. Sitzung muss noch korrigiert werden

-Papier zur Argentinienkrise wird noch allen Teilnehmern des Seminars zugesendet

 

Top 2: Verabschiedung des Protokolls von der 5.Sitzung

-am Ende des Protokolls fehlt der Name der Protokollantin

-ansonsten wurde es für gut befunden

 

Top 3: Diskussion zum Text von Philipp Bagus „Ein Requiem für den Euro“

Die Diskussionsrunde wurde  von O. Niessen eröffnet, indem er die Hauptaussage von Bagus kurz zusammenfasste. F. Pescht fragte sich, warum es 2002 zu einer Leitzinssenkung  der Zentralbanken    ( z.B.: der Fed) kam. Sie vermutete, dass es einen Zusammenhang mit den steigenden Ölpreisen gab. J. Hochschef meinte, dass es eine Rezession in dieser Zeit in den USA gab und der Auslöser die Anschläge des 11. September 2001 gewesen sein könnten. A. Erdmann warf ein, dass es sich um eine Reaktion auf die „Milleniumkrise“ handeln könnte. Es folgten weitere Thesen für die Gründe einer Zinssenkung, wie z.B.: von R. Koch, die vermutete, dass die USA Geld für einen Krieg benötigte.        M. Mehlhorn geht von regelmäßigen Treffen zwischen Politikern und der Fed aus und daher sind gemeinsamen Absprachen nicht ausgeschlossen. G.Quaas erklärte , dass Angst vor einer Stagnation der Wirtschaft herrschte und die Zinssenkung die Investitionen ankurbeln sollte.

Dr. A. Penetrante ist nicht ganz klar gewesen, ob sich der Text auf die EU oder USA bezogen hat. Daraufhin bemerkte J. Hochschef, dass laut Text die Fristentransformation die Basis für die Finanzkrise sei und dies kann man auf den europäischen und amerikanischen Markt anwenden.

G. Quaas fragte in die Runde, ob es sich in dem Text um eine offene Volkswirtschaft handelt. O. Niessen antwortete, dass es sich seiner Meinung nach um eine geschlossene Volkswirtschaft handelt, da nur dort Investition=Ersparnis(I=S) gilt. G.Quaas erwähnte, dass die fehlende Ersparnis durch Import ersetzt werden könnte. Die Chinesen haben 2001 in amerikanische Staatspapiere investiert und so konnten die Amerikaner über ihre Verhältnisse leben.

 M.Mehlhorn wunderte sich, warum man in ein Land investieren sollte, wenn der Leitzins so niedrig ist. G.Quaas weist daraufhin, dass es sich bei chinesischen Exporten nicht nur um Waren handelte, sondern auch gleichzeitig um Kapitalexporte. Es wurden fehlende Ersparnisse in den USA aufgefüllt.  Mit den vorhandenen $ wurde die amerikanische Wirtschaft kreditiert. Der Kapitalmarktzins war in Amerika höher als der Leitzins. Diese ganze Materie war den meisten Diskussionsteilnehmern nicht bewusst.

Der nächste Diskussionsschwerpunkt lag auf der spanischen Immobilienblase. Es wurde überlegt warum die Leitzinserhöhungen und die Senkung der Immobilienpreise Auswirkungen auf die Welt hatten. I. Zeidler meinte, es gab sehr hohe Dimensionen von verpackten Immobilienprodukten und es ist letztendlich das Vertrauen gesunken.

Philipp Bagus sprach im vierten Absatz seines Textes von der Schaffung neuer Kredite aus dem Nichts. Für G. Quaas ist es nicht möglich Geld aus dem „Nichts“ zu bekommen. Dr. A. Penetrante sagte, dass die Banken neues Geld schöpfen. J. Hochschef  stellte fest, dass man für die Erlangung von Krediten Sicherheiten hinterlegen muss, wie z.B.: Häuser (also nicht aus dem „Nichts“).

Anschließend wurde nochmals versucht zu klären, ob der Text für eine offene oder geschlossene Volkswirtschaft  anwendbar ist. Für die Seminarteilnehmer war es schwierig, die Theorie von Bagus, die eher auf eine geschlossene Volkswirtschaft schließen lässt, auf die Praxis anzuwenden( wie z.B.: die Immobilienkrise in der USA). In dem Text ist nirgends die Rede von Import und Export.

Zum Ende der Diskussion wurde festgestellt, dass es möglicherweise ein unzureichendes Faktenwissen gibt. Außerdem ist das kritische Hinterfragen von Theorien eher Neuland für die meisten Studenten, da sie es aus ihrem Studium gewohnt sind, Theorien einfach nur als gegeben hinzunehmen.    

 

Top 4: Was steht nächste Woche an?

-zu lesen ist der Text von Sell und Sauer zur Target2-Debatte

-M. Mehlhorn bereitet sich intensiv vor, um als „Experte“ zu dieser Thematik zu Verfügung zu stehen

-C. Pferner stellt ihr Papier vor, mit dem Thema: B. Frey und wie er sich Europa vorstellt

 

 

Protokollantin:

Maria Roßberg