Protokoll 2011-05-06

 

- Antrag auf Einstellung der vollständigen Quellenangaben des Buches

- Bestätigung des letzten Protokolls

 

Eröffnung

Müller: Erstes + Zweites Kapitel, Qualität der Analysetafel, delegiert an G. Quaas

 

G. Quaas: Transaktionskosten gesenkt, aber womit? bestimmte Maßnahmen (nicht enthalten in Transaktionskosten) sind notwendig, Transaktionskostentheorie zwar enthalten, aber nicht Kernaussage, Ausdehnung der Märkte auf andere Länder (internationale Dimension)

nochmalige Wiederholung der Ergebnisse der Analysetafel aus der letzten Sitzung

 

R. Scholz: visualisiert Analysetafel unter Anleitung G. Quaas und F. Quaas nach den Ergebnissen der letzten Sitzung

 

G. Quaas: Transaktionskosten nur als unterstützendes Phänomen, Kosten für Institutionen keine Transaktionskosten laut Rodrik, Vertrauen aufbauen à Kosten?, Unterschied gesellschaftliche Kosten, institutionelle Kosten, direkte Kosten des Handels, Beziehung zwischen Institutionen und Transaktionskosten ist nicht richtig ausgearbeitet, Transaktionskostentheorie ergänzen durch gesellschaftliche Kosten (Rodrik), Bedingungen die Markt umlagern, um Transaktionskosten zu senken, sind einzubeziehen.

 

R. Scholz: zurück zu Rodrik, gesellschaftliche Kosten gehen in Theorie ein.

 

G. Quaas: Rodrik will deutlich machen, dass mehr erforderlich ist als in der Transaktionskostentheorie, institutionelle Kosten entstehen, sind aber keine Transaktionskosten.

 

K.Goeller: Händler haben Nutzen von Transaktionskosten.

 

GQ: Länder müssen Transaktionskosten senken.

 

K.Goeller: Transaktionskosten müssen unter Handelsspanne liegen

 

GQ: sonst kein Handel

 

RScho:  stimmt zu, aber Hauptthese Ausdehnung von Märkten auf andere Länder nicht für weitere Diskussion geeignet (Verweis auf letzte Sitzung), Transaktionskostentheorie

 

FQ: Märkte entwickeln selbst Methoden um Transaktionskosten zu senken, zitiert Rodrik wie Märkte Institutionen schaffen um Transaktionskosten zu bekämpfen, Staat muss Regeln durchsetzen und das kostet Geld

 

GQ zu Rscho: mit Wesen des Textes ändert sich Gegenstand, später Gesamtgegenstand des Buches klar, Globalisierung ist das Kernthema, aber zu allgemein

 

FQ: Theorien herausstellen, Wertungen werden sichtbar, Vorschlag einer Mindmap, derzeit Analysetafel ausreichend, obwohl ausführlichere Darstellung als im tatsächlichen Text, aber wichtig für Verständnis

 

RScho: Imperialismus?

 

GQ: verweist auf Analysetafel

 

FQ: Wie stützt Autor Behauptungen? – Beispiele.

 

GQ: China, Indien etc. aus Analysetafel

 

FQ: Verweis auf Company-Beispiele aus Text

 

RScho: merkantilistische Sichtweise

 

GQ: laut Merkantilismus müssen sich Staat und Wirtschaft stützen

 

RScho: zieht Erkenntnisse aus Beobachtungen, Grad an Globalisierung konnte nicht durch Freihandel erreicht werden, sondern durch Imperialismus (Staat und Wirtschaft arbeiten zusammen)

 

F.Kreissel: zweifelt an RSchos behaupteter Verbindung von Staat und Wirtschaft in den Beispielen

 

GQ: liberaler Handel spielt Rolle in zweitem Kapitel, wonach Staat Klotz am Bein ist,das trifft nicht zu für den historischen Prozess im 19. Jahrhundert (intensive Globalisierungsphase)

 

FQ: liberale Handelspolitik, Dichotomie zwischen Markt und Staat falsch (4.Spalte), das ist Rodriks Standpunkt, Wertung: Expansion des Marktes nur möglich durch eine Expansion des Staates

 

GQ: Imperialismus sei eine Fortführung des Merkantilismus, Frage: Zeile 3!

 

RScho: fragt nach Anzahl Theorien in Analysetafel

 

GQ: Transaktionskostentheorie muss heute noch gelten im Gegensatz zu den anderen in Analysetafel genannten Theorien

 

FQ: Nächste Zeile (Marktgesellschaft), weggefallen?

 

GQ: Kein Wegfall, Integration erforderlich, vorliegende AT ist ein Vorschlag

 

F.Kreissel: Wiederholung Staat und Markt?

 

GQ: Erklärung, Zeile 4 Stütze für Zeile 2

 

RScho: Zeile 3 letzte Spalte, Transaktionskosten für Entstehung von Institutionen spielen keine Rolle, Rodrik sieht dies weiter, Textbeleg gefordert von GQ

 

GQ: Rodrik beschreibt dies in Textstelle „ein Lieferant verzichtet auf Betrug“

 

Rscho: dies sind keine Kosten

 

GQ: dies sind gesellschaftliche Kosten, keine Transaktionskosten

 

F.Kreissel: Beispiel Autokauf, Fahrt nach München entscheidend für Autokauf?

 

QG: ja

 

GQ: mit Aufbau von Vertrauen senkt man Transaktionskosten

 

K.Goeller: Gemeinkosten, Vertrauen = Transaktionskosten? Versicherung nicht nötig à Ersparnis?

 

GQ: Textstelle wiederholte Kooperationen, Lieferant verzichtet auf Betrug

 

K.Goeller: Wo ist hier die Institution?

 

GQ: Regel nicht zu betrügen ist im Wiederholungsfalle eine Institution

 

F.Kreissel: Was wenn Waffe vorgehalten?

 

GQ: nur einmal Handel, Druckmittel existent, aber nach welcher Regel? Transaktionskosten erfassen gesellschaftliche Kosten ungenügend, das will Rodrik sagen

 

K.Goeller: Vertrauen muss einklagbar sein, Strafe muss sein, kein abstraktes Vertrauen, sonder konkrete Regeln (BGB)

 

GQ: Vertrauen ist wie Liebe nicht einklagbar. In komplexen Zuständen benötigt Handel staatlich sanktionierte Regeln (das Recht).

 

K.Goeller: Vertrauen ist keine Institution

 

RScho: besteht auf Gegenteil

 

K.Goeller: Transaktionskosten Zugriff auf Markt? Beispiel: Unterschiedliche Währung Spanien vor dem Euro

 

Müller: Hierbei handelt es sich um klassische Transaktionskosten.

 

GQ: erzeugt Vertrauen Transaktionskosten? Nein, aber es senkt die Transaktionskosten, Missbrauch verursacht Kosten.

 

RScho: Vertrauen ohne Handelsabsicht, was kostet Überführung Biberfelle? Aufbau von Vertrauen in Kosten enthalten.

 

GQ: Hinweis auf eine extrem ausführliche Beschreibung der Bedingungen des Marktes bei Rodrik. Sei eine Ergänzung der Transaktionskostentheorie. Ist hierin die ganze Weisheit Rodriks erfasst?

 

RScho: Analysetafel Kapitel 2

 

GQ: Protektionismus bis zum ersten Weltkrieg führt zu höherem Handelsvolumen, wie kommt das?

 

RScho: Rodrik Zölle haben nichts mit Handelsvolumen zu tun, Wohlfahrt aus industrieller Revolution.

 

GQ: Gegenbeispiele Smoot-Hawley-Schutzzölle der USA sowie – moderneres Beispiel – Tigerstaaten, um entstehende Industrie zu unterstützen.

 

RScho: Freihandel in Ordnung für Großbritannien, da starke Industrie viorhanden, Zölle haben keine Verbindung zu Handelsvolumen.

 

GQ: widerspricht, belegt am Text, unterschiedliche Wirkung der Zölle, Norden unterstützt, Süden geschädigt (USA), Aufholen der amerikanischen Industrie gegenüber GB durch Schutzzollpolitik.

 

FQ: corn laws, ambivalent zu bewerten, Agrarier zu schützen sinnvoll, Glauben an Freihandel muss nach Rodrik aufgebrochen werden.

 

RScho: Parallele zu Imperialismus, Bedingungen damals nötig, heute nicht mehr möglich, Kanonenboote nicht möglich, Parallele zum Goldstandard.

 

RScho: Fokus auf Marktsteuerung, Arbeitslosigkeit

 

K.Goeller: Goldknappheit Grund für Niedergang des Goldstandards

 

RScho: jeder Staat will eigene Wirtschaftspolitik machen, Goldknappheit kein Grund, Neustart Goldstandard jederzeit möglich

 

K.Goeller: zweifelt, Rodrik bringt Goldknappheit als Grund für Niedergang

 

C.Behnisch: bringt Textstelle von Rodrik über Goldstandard.

 

RScho: bringt ebenfalls Textstelle

 

K.Goeller: Grund für Nicht-Wiedereinführung?

 

RScho: erster Weltkrieg, Goldknappheit

 

T.Jensch: Rezession, neues Gold aus Südafrika, Goldstandard war angreifbar aufgrund demokratischer Erwägungen

 

RScho: Vertrauen in Markt auch ökonomische Triebkraft

 

T.Jensch: heute auch „Kanonenboote“ im Hintergrund

 

GQ: Marktversagen, Löhne als Preise für Arbeit reagieren asymmetrisch, Preise senken möglich, Arbeitsmarkt versagt, Gütermärkte genauso, Unternehmen gehen pleite, Arbeitslosenzahlen steigen, wenn Demokratie, dann muss der Goldstandard geopfert werden zugunsten solcher Ziele wie Senkung der Arbeitslosigkeit.

 

M.Essers: Rodrik kritisiert Finanzglobalisierung, Beispiel Finanzkrise

 

GQ: Bis zum Sept 2008 in Deutschland waren fast alle neoliberal, Keynes wurde wieder modern, unter Bush wurde Stützprogramm für Wirtschaft geschaffen, später größeres bei Obama, ebenso in GB, schließlich auch von Frau Merkel

 

RScho: Rückkehr zu Rodrik, Zitat, Goldstandard, Beispiel GB, Streiks, Arbeitskämpfe, Ende des GS, Demokratisierung

 

C.Jensch: man muss ab jetzt mit dem Pöbel (im römischen Sinne!) rechnen

 

GQ: Textbeispiel Marktversagen

 

Rscho: Gewerkschaften erst nicht vorhanden, dann entstanden

 

GQ: Gewerkschaften haben mit der hier relevanten Demokratisierung nichts zu tun, sind ein Faktor auf dem Arbeitsmarkt (zur Erklärung der Asymmetrie in der Preissetzung)

 

FQ: mit dem „Pöbel“ jetzt zu rechnen?

 

RScho: Kontext des Buches, Paradox zwischen Demokratie, Nationalstatt, Markt

 

GQ: New Deal, hat nichts mit Demokratisierung zu tun, gab es schon.

 

RScho: Demokratie war mit Goldstandard nicht vereinbar

 

GQ: Rolle der Massen immer wichtiger, Sozialdemokratie, Phänomen des Marktes, Industrie braucht Gewerkschaften, Verhinderung der Lohndrückung

 

K.Goeller: Demokratiebegriff? Welche Art? Kanonenboote? Amerikanische Demokratie, Europäische Demokratie

 

FQ: demokratische Regierung, Trade Union auf anderer Seite des Goldstandards, Demokratie kann Arbeitslosigkeit nicht ignorieren,

 

GQ: Markt versagt, Demokratie dann der entscheidende Grund für den Niedergang des GS

 

K.Goeller: Goldknappheit

 

Müller: Markt handelt nicht nach Lehrbuch, Arbeiterschaft hat sich organisiert.

 

GQ: Hinweis auf vorgeschrittene Zeit.

 

FQ: Wie verfahren? Neue Tafel? Nicht schlecht, dass etwas vorliegt. Tafel zu groß.

 

RScho: von GQuaas ausgefüllte Analysetafel eher online stellen.

 

GQ: Erweiterung, Präzisierung, Gruppenanalysetafel abweichen oder genauso ergänzen, bis Mittwoch einstellen, jeder eine eigene Tafel

 

FQ: zu viele Tafeln?

 

K.Goeller: Entflechtung des Textes durch Analysetafel möglich, Kategorisierung nicht einfach

 

FQ: bis Kapitel 2 aufgefüllt?

 

GQ: bestätigt dies

 

RScho: Reduktion um späteren Verweis auf Analysetafel zu vereinfachen

 

GQ: Mittelweg zwischen Ausweitung und Reduktion

 

FQ: jeder gründlich mit Analysetafel beschäftigen, Widersprüche klären, Kapitel 3 gemeinsam besprechen

 

M.Essers: Kapitel 4 lesen

 

 

Redaktionell bearbeitet von G. Quaas mit dem Ziel, die Lesbarkeit und Verständlichkeit zu erhöhen. Die Diskussionsteilnehmer sind aufgefordert, ihre Redebeiträge zu überprüfen.