Kurzprotokoll zum Erwägungsseminar „Globalisierung“ 3. Sitzung (28.10.2016)

 

Anwesende: Teilnehmer/innen am Modul Globalisierung (Bachelorstudiengang)  

 

Siehe bestätigte Liste.

 

Ablauf

 

1. Revision des Kurzprotokolls

 

2. Diskussion der 3 Kritiken (Cohen, Prestowitz, Thurow)

 

3. Diskussion des 2. Kapitels

 

4. Aufgaben für das nächste Seminar

 

Zu 1. Änderungswunsch: Die Besonderheit der Theorie Ricardos war „nicht allen geläufig“ soll gestrichen werden.

 

Zu 2. Das Statement gibt Frau J. Pasenau zu Scharpings Beitrag. Er gehe überhaupt nicht auf Krugmans Kritik ein und akzeptiere sie weitgehend.

 

Im Widerspruch dazu wird angemerkt, dass auch „die“ SPD die Wettbewerbskonzeption vertritt (zeitlich mal weniger und mal mehr).

 

Cohen bringt folgendes Argument ins Spiel: In Japan produzieren einige wenige Firmen mehr als 50% des Outputs der Volkswirtschaft. Wenn eine davon pleitegehe, bedeute das eine tiefe Rezession für Japan.

 

Gegenargument: Einem Land werde eher geholfen als einem Unternehmen.

 

Hinweis auf die Verquickung von Politik und Wirtschaft in Japan: Wird dem Land geholfen, reiche die Politik dies an die Wirtschaft weiter.

 

Weitgehend Konsens besteht in folgendem Punkt: Den Vertretern der Wettbewerbskonzeption gehe es darum, die Betroffenheit einer Volkswirtschaft von der Konkurrenzsituation, in der ihre Unternehmen stehen, zu beachten. Länder stünden aber anders im Wettbewerb als Unternehmen.

 

Zu 3. Herr Krause gibt ersatzweise das Statement: Es betrifft die Klärung des Beispiels auf S.45. Dieses spielt darauf an, dass die USA von Japan eine Aufwertung des Yen verlangt haben, um die Exporte um einen bestimmten Betrag zu reduzieren.

 

Wie kann man jemand kritisieren, der einen völlig anderen Sachverhalt anspricht? (Beide Seiten reden aneinander vorbei.)

 

Hinweis darauf, dass Krugman weniger einzelne Thesen kritisiere, sondern die Tatsache, dass dem Thema „Wettbewerbsfähigkeit“ viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wird.

 

Reicht es, Import- und Exportzahlen zu reflektieren, um den Wettbewerbsdruck zu erfassen? (Krugmans Position auf S.47.) Das ökonomische Konzept der Wohlfahrtsmessung durch BIP per capita ermöglicht es, von der Verteilung zu abstrahieren. Insofern reiche es.

 

Was bedeutet es, wenn die Produktivität eines Dienstleistungssektors sich erhöht? Krugman unterstelle, dass sich dann der Reallohn in Bezug auf die entsprechenden Dienstleistungen erhöht.

 

Zu 4: : Lesen des 3. Kapitels und Sammeln der noch offen gebliebenen Fragen zum 2. Kapitel.

 

Protokollant:

G. Quaas