30.Oktober 2015

Protokoll (Tim Winzler):

 

-          Diskussion Eid des Volkswirts :  - interessant, dass Verteilungsfrage gestellt wird

G.Quaas: es gibt mehere Kriterien für mehren des Volkswohlstands, es muss erst etwas da sein zum Verteilen, sowieso nur Vorschlag

F.Quaas: Bei Wohlfahrt spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Etwas veraltet, nicht mehr umfassend für Beruf. Unklares Selbstverständnis der VW, daher Versuch der Klärung durch Autoren.

 

G.Quaas: Nächstes mal Namensschilder, bei Wunsch auch Anonymität möglich.

 

H.Q.: Piketty: 1.Kapitel das Wichtigste – Überprüfung von Piketty and bundesdeutschen Daten, Def. Von zentralen Hauptbegriffen (Kapital, Vermögen) plus Spannungsmacher

In  mit VGR-Daten in Europa

 

In Detail der Begriffe; Die Zentralität für Einkommen-Kapital Verhältnis – 1. Grundlegendes Gesetz des Kapitalismus, daher genaue Begriffstrennung nötig

Kapital definiert als Vermögen (etwa auch Sklaven, Patente, etc.)

Humankapital aber ausgeschlossen – warum? Plausibel?

-          Schwierig im Fokus der langfristigkeit der Analyse

-          Kann nicht direkt getauscht werden/Wissen ist immer sozial, universal

Was ist dann Kapital?

-          Sachkapital und Materielles Kapital – aber dann kommt imaterielles Kapital zu kurz, Boden gehört zum Kapital (in Form von Immobilien etc.), ist bearbeitet(akkumuliert), daher zugehörig zum Kapital

-          In VGR – Kapital als Vermögen definiert (Bruttoanlagevermögen- Jahresanfang, Nettoanlagevermögen - Jahresmitte), identisch mit dt. VGR (z.Bsp. S.83)

-          Erbschaften – was ist die Rolle? – ein Unterschied zur Einleitung, da jetzt Kapital besser, präziser definiert

-          Wie kommen die Leute an Kapital? – in D: ca. 30.000 Mrd Euro Vermögen, sehr ungleich verteilt Wie kommt man dazu?- via Erbschaft

-          Nationaleinkommen vs. Nationalvermögen, Letzteres erzeugt Ersteres,

-          Letzteres eingeteilt in heimisches vs. ausländisches Vermögen (S.75), überraschende Gleichheit,

-          Aber in Deutschland/China, Exportüberschuss, gleichzeitig Auslandskapital und Forderungen gegenüber US-Wirtschaft, diese Forderungen können etwa in Anleihen umgesetzt werden, die dann aber im Ausland sind

-          Internationale Kapitalasymmetrie hat sich stark entspannt

-          Kapital als Bestands-, Einkommen als Stromgröße/ Nettoauslandskapital (S.75)

-          Was ist Einkommen? –Nationaleinkommen (S. 67/70)-  Kapitaleinkommen plus Arbeitseinkommen (Verteilungsseite) – aber ist Einkommen nicht in Kapital mit drin, wie lässt sich das dann konzeptionell unterscheiden?

-          Bewertung von Vermögen nach Ertragspotenzial, Preis als Einschätzung von zukünftigen Wert, ggf. Über Produktionspreis (Differenz als zukünftiger Nutzenfluss)- Bsp. Hauskäufe – Produktionskosten vs. Wert --- also Kapital als Bestandsgröße bewertet zu Marktpreisen, BIP als Stromgröße, Vermögen nicht

-          Was ist Arbeits- und was ist Kapitaleinkommen? – Abhängig von (Nicht-)Existenz von Arbeitsvertrag, gegenwärtige Humankapitalerhöhung durch Flüchtlingsstrom (grob), Produktivität muss dabei mit berücksichtigt werden – aber Humankapital (definiert als Wissen) generiert noch kein Einkommen(Arbeitsentgelte), oder Kapital – erst dann der Umschlag von Potenz in Realität,

-          Humankapital muss auf die Seite der Arbeit, nicht des Kapitals! 

-          Volkseinkommen  vs. Nationaleinkommen (Volkseinkommen+Staatlicher Anteil)

-          Was ist Unternehmertätigkeit? Unternehmen geben Gewinn nicht gerne an, schwierig für statist. Bundesamt/ BIP-Abschreibung(genau bekannt)+Auslandskapial(bekannt via Banken)-Steuern/Abgaben= Nationaleinkommen

-          Wie, und woraus, machen Unternehmen Gewinn? (Zinsen, harte Arbeit) – oft unbekannt, man weiss es nicht

-          Übergreifender Begriff: Nationaleinkommen – einteilbar nach Entstehung, Verwendung, Verteilung

1.      Grundlegendes Gesetz des Kapitalismus = der Anteil von Kapitaleinkommen am Nationaleinkommen ergibt sich aus dem Produkt des Verhältnisses von Jahresvermögen/Jahrenseinkommen mit dem Profit vom Kapital

-          wenn BIP und Vermögen gleich anwachsen, müsste β auf kurze Sicht gleich bleiben – wächst Kapital schneller als Einkommen?- Wir wissen es (noch) nicht

-          gibt es überhaupt eine Grenze für β?

-          Und ist α konstant? Ja ziemlich stabil langfristig, daher auch in Lehrbüchern, dennoch aber auch keine Konstante

-          Cobb-Douglas: Produktionsfunktion – rein technisch? + r bestimmt α – das stimmt nicht, ist nicht bewiesen. Arbeit kann ebenso an Zuwachs beteiligt sein. α wird durch Tarifverhandlungen erreicht, Rest ist Profit.  Piketty ist anders.

-          Wie kann eine Tautologie ein Gesetz sein?

-          Sparquote muss mit betrachtet werden

-          Zweites fundamentales Gesetz später

-          weniger technische,logische Kohärenz der Argumentation auffallend (es wird darauf vertraut, dass diese durch die innerwissenschaftlichen Diskussionen/ Kritik m.o.w. hergestellt wird), als implizit kritische, politische Dimension des Kapitels. Siehe z.Bsp. Abschnitt über erstes fundamentales Gesetz des Kapitalismus(jeder besitzt im Schnitt 180.000 Euro an Kapital vs. sehr viel ungleichere Wirklichkeit), Kapitel gewinnt so eminent politische Wucht (zumindestens potenziell); Gewisse Ähnlichkeiten zu Marx‘ Kapital: auch eine implizite Kritik durch wissenschaftliche Darstellung (dort: Kritik des kap. Wirtschaftssystems durch Aufzeigen der ‚notwendigen‘ Armut und Verelendung der Arbeitermassen, die sich in ihm ergibt). Auch auffallend: Bewusstsein in Bezug auf Künstlichkeit statistischer Konstrukte.

 

 

 

 

Wie gehts weiter?

-          Zum nächsten mal 3. Kapital lesen, Diskussion 2. und 3. Kapital!