Kurzprotokoll zum Erwägungsseminar „Globalisierung“ 2. Sitzung (23.10.2018)

 

Anwesende: ca. 30

 

Ablauf

 

1. Organisation

 

2. Protokollkontrolle

 

3. Verständigung über die Regeln

 

4. Diskussion der Einleitung zum Buch von Mason

 

5. Diskussion zum 1. Kapitel (Mason)

 

6. Aufgaben für das nächste Seminar

 

Zu 1. Protokoll: niemand

 

Moderation: niemand

 

Zu 2.: keine Hinweise

 

Zu 3.: Schweigen wird als Zustimmung interpretiert: keine Anmerkungen

 

Zu 4. und 5.: Statements mit folgenden Stichworten:    

 

Schwerpunkt 1 bildete eine Diskussion zu der These, dass das kostenlose Zur-Verfügung-Stellen von Informationen den Kapitalismus existenziell bedroht. Dazu wurden extrem gegensätzliche Standpunkte vertreten: Der ein bestand darin, dass nur große Unternehmen in der Lage sind, sich aus der Informationsflut die wichtigen Informationen herauszufiltern. Wir aber stecken in der eigenen Informationsblase. Der andere bestand darin, dass die Informationsflut ein Produkt des Kapitalismus ist, möglicherweise sogar eine seiner Funktionsbedingungen.

 

Geklärt wurde, dass „kostenlos für den Konsumenten“ nicht bedeutet, dass es betriebswirtschaftlich gesehen keine Kosten gibt. Die Produzenten von Informationen müssen bezahlt werden.

 

Dazu gab es den Einwurf, dass im Postkapitalismus Geld durch Reputation ersetzt werden könne.

 

Schwerpunkt 2 rankte sich um den Problemkomplex Fiat-Geld, Drucken von Geld als Reaktion auf die globale Finanzkrise und Golddeckung.

 

Der Hinweis (Interview Bernanke 2010, in Tymoigne: Modern Monetary Theory, part 3) machte wenig Eindruck, da er sich auf „currency“ bezog. Aber auch für Reserven gilt: Sie werden denjenigen Banken zur Verfügung gestellt, die einen Liquiditätsengpass haben und die damit ihre Schulden bezahlen. Die Fed neutralisiert die überschüssigen Reserven durch Verkauf von verzinslichen Wertpapieren. Ergo: Auch die Reserven werden nicht übermäßig aufgebläht.

 

Enteignung der Sparer durch Niedrigzinspolitik - unwidersprochen.

 

Enteignung der Armen durch 2 Prozent Inflation? Arme verschulden sich. Die Inflation begünstigt generell Schuldner.   

 

Schwerpunkt 3: Finanzialisierung der Wirtschaft: immer mehr Bereiche werden in den Markt einbezogen.

 

Unklar bleibt, worin bei P. Mason der Unterschied zwischen „dem Kapitalismus“ und „dem Neoliberalismus“ besteht.

 

Zu 6.: Vorschlag nach Diskussion zur Fortsetzung: Willgerodt über den Neoliberalismus zum nächsten Mal lesen (Text auf der Webseite).  

 

Protokollant:

G. Quaas